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Dritte Aktionswoche für Kinder von suchtkranken Eltern
Vom 8. bis zum 14. März findet in der Schweiz zum dritten Mal die Aktionswoche für Kinder aus suchtkranken Familien statt. Pandemiebedingt wird die Aktion dieses Jahr in kleinerem Rahmen und nur online durchgeführt.
Jährliche Aktionswoche hat sich bewährt
In der Schweiz wachsen schätzungsweise 100’000 Kinder in einem Elternhaus auf, das von Alkohol oder anderen Substanzen schwer belastet ist. Wenn sie wegen der Corona-Pandemie nicht in die Schule können oder wenn die konsumierenden Eltern noch mehr zu Hause sind leiden sie umso mehr.
Die jährliche von Sucht Schweiz koordinierte Aktionswoche macht auf ihre Situation aufmerksam und ermutigt dazu, diesen Kindern beizustehen. Zahlreiche Organisationen in 15 Kantonen führen hierzu 38 öffentliche Aktionen durch.
Erhöhtes Risiko für eine eigene Suchterkrankung
Wenn ein Elternteil suchtkrank ist, leidet die ganze Familie darunter. Für die Kinder bedeutet dies oftmals, dass das Familienklima angespannt, konfliktbeladen und unberechenbar ist. Sie sind täglich mit Angst, Scham, Schuldgefühlen, Unsicherheit und nicht zuletzt mit Isolation konfrontiert. Während der Corona-Pandemie sind die Kinder noch mehr mit der Situation konfrontiert, wenn sie nicht in die Schule oder zu Freunden können, oder wenn konsumierende Eltern öfters zu Hause sind. Die durch Corona oft noch angespanntere Situation kann sich auch (aber nicht nur) in betroffenen Familien vermehrt in Gewalt entladen. Das Kinderspital Zürich für das Jahr 2020 eine Zunahme der Kindsmisshandlungen von insgesamt 10 % gemeldet.
Kinder von suchtkranken Eltern sind überdies besonders gefährdet, später selbst zu erkranken: Im Vergleich zu Kindern aus Familien, die keine Suchtproblematik aufweisen, haben diese Kinder ein bis zu sechsmal höheres Risiko, eine Sucht zu entwickeln, hinzu kommt ein erhöhtes Risiko für weitere psychische Erkrankungen.
Zahlreiche Aktionen auch im Kanton Bern
In der Region Bern findet unter anderem eine digitale „DiskuTafel“ statt, dieses Jahr zum Thema „Bedeutung und Chance eines ausserfamiliären Netzes“. Daneben gibt es für Fachpersonen den digitalen Erfahrungsraum „Sucht – ein ungebetener Gast“ (als Pendant zu den Führungen durch die Ausstellung).
Des Weiteren wird ein Austausch für Angehörige angeboten. In einem Bieler Schaufenster wird im Rahmen der Aktionswoche das Kunstprojekt «Stimmen» gezeigt und im Berner Jura findet eine virtuelle Filmvorführung mit anschliessender Online-Diskussion statt.
Mehr Informationen zur Aktionswoche und den damit verbundenen Veranstaltungen gibt es hier