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"Platzspitzbaby" und Letten – doch auch in Biel gab es eine Drogenszene
Der Film "Platzspitzbaby" und das 25-jährige Jubiläum der Letten-Räumung sorgen in den Schweizer Medien momentan für Schlagzeilen. Eric Moser von CONTACT erklärt derweil dem Bieler Tagblatt, dass es damals auch in Biel eine Drogenszene gab.
"Platzspitzbaby" – ein eindrücklicher Kinoerfolg
Der Film „Platzspitzbaby“ führt dem Schweizer Kinopublikum das Elend der offenen Drogenszenen der 1980er und 90er Jahre in Zürich vor Augen. Im Gespräch mit dem Bieler Tagblatt betont Eric Moser, dass damals das Elend auch in Biel gross war. Der 65-Jährige ist seit 1982 in der Suchtarbeit tätig – ein Grossteil dieser Zeit eben in der Stadt Biel. Mittlerweile leitet Moser die CONTACT-Angebote Anlaufstelle und Suchtbehandlung Berner Jura in Tavannes. Vor ungefähr 35 Jahren lief er jedoch noch als Streetworker durch die Bieler Gassen, um mit den zahlreichen Heroinkonsumenten in Kontakt zu treten.
„Auf der Strasse erreichten wir auch diejenigen, die sich nie bei einer Beratungsstelle gemeldet hätten“, erklärt Moser im Bieler Tagblatt die Grundidee der sogenannten Gassenarbeit und fügt hinzu: „Wir wollten herausfinden, was die Konsumenten benötigen und wie wir ihnen helfen können.“
„Platzspitzbaby? Das Elend war auch in Biel gross“
Während sich in Zürich zwischen 1985 und 1992 der Platzspitz (aus der Anfangsszene des Films „Platzspitzbaby“) zu einer der grössten offenen Drogenszenen Europas entwickelte, wurde in Biel das zu dieser Zeit bekannte „Bermuda-Dreieck“ zum Hotspot für Heroinkonsumenten. Dieses bildeten drei Lokale an der Bieler Zentralstrasse: Das Nelson Pub, die Zentralhalle und das Tiffanys. In diesen Lokalen und im Bahnhofbuffet fanden die Konsumenten damals Unterschlupf. „In Biel gab es immer eine gewisse Akzeptanz für Drogenkonsumenten“, erinnert sich Moser im Bieler Tagblatt. Dies habe in Biel eine offene Drogenszene verhindert.
Trotzdem war das Elend, wie es im Film „Platzspitzbaby“ eindrücklich gezeigt wird, auch in Biel gross. „Die Lage war dramatisch. Ich habe miterlebt, wie junge, dynamische Frauen und Männer innert kurzer Zeit magerer und fahler wurden – und plötzlich starben“, erzählt Moser dem Bieler Tagblatt. Auf politischer und gesellschaftlicher Ebene hat sich seither jedoch viel getan. Heute besteht deutlich mehr Wissen über Drogen, den Konsum und dessen Folgen. Das Vier-Säulen-Prinzip hat sich in der Schweizer Drogenpolitik bewährt. Dank schadensmindernden Angeboten, wie sie CONTACT Stiftung für Suchthilfe anbietet, konnte das Elend deutlich verkleinert werden.
Lesen Sie den Artikel im Bieler Tagblatt hier
Hier erfahren Sie mehr über die schadensmindernden Angebote von CONTACT Stiftung für Suchthilfe